Sportverein Heimbach e.V. - Aktuell

 
 
100 Jahre

SVH-Familie auf Schuster Rappen

Nach der zweijährigen coronabedingten Zwangspause hatte der Sportverein seine Mitglieder zur 5. SVH-Wandertour eingeladen.
Erfreut war man über die gute Resonanz. Über vier Generationen hinweg hatten ca. 100 Personen trotz der Hitzewelle die Wanderstiefel geschnürt. Nachdem bei den letzten beiden Wanderungen die westliche Route des St.Gallus-Rundweges begangen wurde, hatten Vereinsvorsitzender Bruno Trenkle und Wanderführer Werner Kunkler dieses Mal den Weg Richtung Landeck ausgewählt.
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Werner Kunkler begrüßte die Wandergruppe am Eingangsportal des St.Gallus-Rundweges gegenüber dem Rathaus. Insbesondere hieß er eine Delegation des Südbadischen Fußballverbandes, an der Spitze Bezirksvorsitzender Arno Heger und das neue Trainer-Duo Marco und Stefano Romano willkommen.

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Danach machte sich der Tross mit Kind und Kegel, es waren vier Generationen dabei, auf den Weg. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg, es ging den Seibergweg hoch, wurde bereits auf dem Grillplatz am Landecker Weg eine erste Trinkpause eingelegt.
Werner Kunkler nutzte die Gelegenheit, den Teilnehmern die geologische Besonderheit der Heimbacher Verwerfung (Muschelkalk trifft auf Bundsandstein) zu erläutern. Des Weiteren wurde auf den hinter dem Waldparkplatz gelegenen Kalksteinbruch hingewiesen, der bis Mitte der 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in Betrieb war.

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Bereits nach ca. 300 Metern stand der nächste Halt auf dem Wanderplan, als ein Gedenkkreuz mit Erläuterungstafel am Wegesrand stand. Auch hierzu machte Werner Kunkler einige Ausführungen. Der Hauskaplan der damaligen Heimbacher Schlossherrn war 1724 auf dem Rückweg vom Hörnleberg an dieser Stelle auf dem felsigen Fußweg ausgerutscht und in die Schlucht gestürzt, wo er dann den schweren Verletzungen erlag. Seit dieser Zeit nennt man diese Stelle „Kaploner Loch“.

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Kurz vor Ende des Landecker Wegs steuerten die Wanderfreunde den ersten Rastplatz an. An der Kreuzung zwischen Erdenhart- und Schluchweg hatte der befreundete Tischtennisclub eine im Schatten liegende Station aufgebaut, an der man sich nicht nur mit Kaffee und Kuchen stärken konnte. Aufgrund der tropischen Temperaturen verweilte man an dieser Stelle länger. Die Organisatoren hatten zwischenzeitlich beschlossen, die ursprünglich geplante Route, eine Schleife durch die Reben mit Rast an der Wasserentnahmestelle Mundingen, der Witterung anzupassen.
Man setzte die Tour auf Waldwegen fort, was von den Teilnehmern dankbar begrüßt wurde.
Entlang der Strecke wartete, insbesondere für die Kinder, eine etwas gruselige Attraktion. Über einen Trampelpfad erreichte man am Waldrand eine Stelle, an der die Gemarkungsgrenzen Heimbach, Köndringen und Mundingen zusammentreffen. Hier steht ein kleines Mahnmal aus Sandstein, im Volksmund Mörderstein genannt. An dieser Stelle wurde 1826 ein Heimbacher Bürger, er hatte in Emmendingen für gutes Geld Vieh verkauft, Opfer eines Raubmordes. Der Mörder konnte gefasst werden und wurde 1827 in Emmendingen mit dem Schwert hingerichtet.
Nach der Rückkehr zur übrigen Gruppe setzte man die Wanderung über den Gottfried-Leicher-Weg Richtung Ramstalhof fort. Nach Verlassen des schattigen Waldes traf einem die Hitze mit voller Wucht. Deshalb wurde erneut eine Abkürzungsstrecke gewählt. Dafür fiel der geplante Halt am Hermannsbrunnen aus. Über Graswege, am Gelände des Tennisclubs entlang, erreichte das sichtlich von der Hitze gezeichnete Wandervolk das SVH-Clubheim. Dort machten sich die Teilnehmer über die bereitgestellten Kaltgetränke her, die man sich durch die doch etwas anstrengende Tour redlich verdient hatte.

Später konnte auch der Kalorienhaushalt durch einen warmen Imbiss wieder aufgefüllt werden. Mit einem gemütlichen Hock bis in die Abendstunden ging ein heißer, jedoch erlebnisreicher Tag zu Ende.
SVH-Vorsitzender Bruno Trenkle bedankte sich abschließend bei den Helfern des Tischtennisclubs für die Übernahme der Bewirtung und bei Wanderführer Werner Kunkler für die Planung, Organisation und Durchführung der Wanderung.